Freitag, 27. Mai 2016
Im Anschluss an die Generalversammlung der Gemeinnützigen Gesellschaft des Bezirkes Pfäffikon vom 27. Mai 2016 wurde der erstmals ausgeschriebene BRAVO-Preis zur Förderung der Freiwilligenarbeit im Bezirk Pfäffikon vergeben. Die GGBP will mit dem BRAVO-Preis auf die hohe Bedeutung des freiwilligen Engagements für unsere Gesellschaft hinweisen und die Freiwilligenarbeit fördern.
Mit 34 Bewerbungen war nicht nur die hohe Beteiligung sehr erfreulich. Ebenso positiv ist, dass sich Vereine und Organisationen aus ganz verschiedenen Sparten und aus fast allen Gemeinden des Bezirkes Pfäffikon für den BRAVO-Preis beworben haben. Das Auswahlverfahren erwies sich als aufwändig und anspruchsvoll. Für die Bestimmung der drei besten Bewerbungen verstärkte sich der Vorstand der Gemeinnützigen Gesellschaft mit vier bekannten Persönlichkeiten aus dem Bezirk Pfäffikon. Es sind dies Rita Fuhrer, alt Regierungsrätin, Pfäffikon; Hans Aeschlimann, Gemeindepräsident, Russikon; Heidi Weiss, Gemeinderätin, Bauma; und Salome Wyss, Stadträtin und Bezirksrichterin, Illnau-Effretikon.
Nach der Generalversammlung vom 27. Mai 2016 präsentierten sich die drei nominierten, ganz unterschiedlichen Bewerberinnen und Bewerber. Anschliessend konnten die anwesenden stimmberechtigten Mitglieder in einer geheimen Abstimmung über über die Ränge eins bis drei entscheiden. Die mit Spannung erwartete Bekanntgabe des Abstimmungsergebnisses ergab das folgende Resultat: 1. Preis (8‘000 Franken) Verein Muucamp, Russikon 2. Preis (5‘000 Franken) Gruppe Deutschunterricht für Asylsuchende Weisslingen 3. Preis (3‘000 Franken) Oekumenischer Basarverein Illnau. Nebst dem Preisgeld erhielten die Gewinnerinnen und Gewinner je eine vom ehemaligen Kyburger Förster Wolfgang Weber aus einheimischem Holz geschaffene eine Skulptur und einen Blumenstrauss überreicht. Die Preisverleihung wurde moderiert von Steven Epprecht, einem aufstrebenden Moderator und Model aus Uster.
Der Vorstand und die übrigen Jury-Mitglieder waren bei der Prüfung der 34 Bewerbungen beeindruckt von der Vielfalt der Freiwilligenarbeit, die im Bezirk Pfäffikon geleistet wird. Auch der für die Erarbeitung der Bewerbungen für den BRAVO-Preis getätigte Aufwand war enorm. Es hätten viele Bewerberinnen und Bewerber ebenfalls verdient, ausgezeichnet zu werden. Damit die übrigen Teilnehmenden nicht ganz leer ausgingen, als Dankeschön für die Bewerbung sowie als Wertschätzung für den äusserst wichtigen Einsatz für die Bevölkerung des Bezirkes Pfäffikon erhielten diese einen Gutschein über 100 Franken vom Restaurant Schneider’s Quer in Pfäffikon. Diese Geste war nur möglich dank der grosszügigen Unterstützung von Roland Schneider und seiner Frau Monika Kläui Schneider.
Die über Erwarten grosse Beteiligung an der erstmaligen Ausschreibung des BRAVO-Preises und aufgrund der ausschliesslich positiven Reaktionen haben den Vorstand veranlasst, eine Wiederholung ins Auge zu fassen. In einem Grundsatzbeschluss hat er sich dafür ausgesprochen, dass der zweite BRAVO-Preis in vier Jahren, anlässlich der Generalversammlung der GGBP im Jahr 2020 übergeben werden soll.
Verein Muucamp, Russikon: Seit 1997 findet jedes Jahr für Jugendliche zwischen 13 und 18 Jahren in den Herbstferien ein Lager statt. Die Lagerwoche ist geprägt vom Singen, Musizieren, Tanzen, Theaterspielen, Bühnenbild herstellen, Fotografieren und Filmen. Gegen Ende der Woche werden die Puzzleteile zusammengefügt und es entsteht eine knapp zweistündige Show, die dann an den zwei folgenden Wochenenden zu Hause dem begeisterten Publikum präsentiert wird. Besonders bemerkenswert ist, dass sich der Vereinsvorstand und die Lagerleitung des ursprünglich von zwei Lehrpersonen initiierten Muucamps weitgehend aus früheren Teilnehmenden zusammensetzen.
Gruppe Deutschunterricht für Asylsuchende Weisslingen: Seit zwei Jahren erteilt eine Gruppe von fünf Personen mit grosser Hingabe und auf absolut freiwilliger und ehrenamtlicher Basis den Asylsuchenden in der Gemeinde Weisslingen Deutschunterricht. Das Team begrüsst die Neuankömmlinge, teilt sie in Leistungsklassen ein, beschafft die Lehrmittel, führt den Deutschunterricht durch und coacht sich gegenseitig. Damit wird ein wichtiger Beitrag zur raschen Integration der Asylsuchenden geleistet.
Oekumenischer Basarverein Illnau: Nach einer zweijährigen Probephase wurde 1983 der ökumenische Basarverein Illnau gegründet, der jedes Jahr im Rössli-Saal in Illnau einen Adventsbasar durchführt. Über zweihundert Vereinsmitglieder im Alter zwischen 20 und 95 Jahren stellen ihre Ideen und handwerkliches Geschick dem Verein zur Verfügung. Im Gegensatz zu kommerziellen Weihnachtsmärkten kommt der Erlös aus dem Adventsbasar vollständig gemeinnützigen Projekte im In- und Ausland zu gute. In den letzten 32 Jahren konnten auf diese Weise insgesamt 850‘000 Franken gespendet werden.